Brandenburg legt wohnungspolitischen Kompass 2019 vor

Diskrepanz zwischen steigenden und sinkenden Bevölkerungszahlen bleibt weiterhin kennzeichnend für die regionalen Wohnungsmärkte.

Das Brandenburger Ministerium für Infrastruktur und Landesplanung (MIL) veröffentlicht die neueste Untersuchung zu wohnungsmarktrelevanten Aussagen und Trends auf dem Wohnungsmarkt des Landes. Der Wohnungspolitische Kompass 2019 unterstützt Entscheidungen für eine regional angepasste und sozial ausgerichtete Wohnraumversorgung.

„Es gibt unterschiedliche regionale Wohnungsmärkte in Brandenburg“, erklärt Bauministerin Kathrin Schneider. So würden in Abhängigkeit von lokalen Bedingungen etwa Nachfrageengpässe oder Überangebote auftreten. In der Mitteilung heißt es weiter, dass in regelmäßigen Abständen eine darauf ausgerichtete Analyse erarbeitet werde. Die Untersuchung zeige, dass vergangene wohnungspolitische Entscheidungen, die Entwicklung auf dem Wohnungsmarkt in Brandenburg positiv beeinflusst habe. Bauministerin Schneider betont das Engagement der Partner im Brandenburger Bündnis für Wohnen. Ihnen sei „zu verdanken, dass die Zahl der neu entstandenen Wohnungen Jahr für Jahr gestiegen“ sei.

Weiterarbeiten wolle man an einer guten Verkehrsanbindung an die Städte der „2. Reihe“ an Berlin und dem Berliner Umland, um dort den angespannten Wohnungsmarkt zu entlasten. Bauministerin Schneider wolle weiter „den Schwerpunkt auf lebendige und attraktive Innenstädte setzen“, um qualitative Verbesserungen in den Wohnungsmärkten […] in allen Landesteilen“ zu erzielen

Dabei gehe es um energetische Modernisierung und Barrierefreiheit und die Schaffung von mietpreis- und belegungsgebundenen Wohnungen. Diese werden jährlich mit 100 Millionen Euro gefördert.

Die wichtigsten Ergebnisse des Gutachtens:

  • Die Bandbreite zwischen steigenden und sinkenden Bevölkerungszahlen bleibt weiterhin kennzeichnend für die regionalen Wohnungsmärkte im Land Brandenburg.
  • Die Haushaltsstrukturen verändern sich weiter, in allen Regionen des Landes.
  • Der demografische Wandel betrifft immer mehr ältere Menschen in allen Landesteilen.
  • Vor allem junge Haushaltsgründer sind „wichtige Anker“, sie benötigen kompakte und bezahlbare Wohnangebote vor Ort.
  • Wichtige Faktoren bei der Suche nach einem Wohnort sind: Das „Wohnen im Grünen“, Zentralität und gute Anbindung des öffentlichen Nahverkehrs.
  • Familien treffen langfristige Wohnentscheidungen und beeinflussen so die Entwicklung vor Ort.

Zu den Handlungsfeldern und Empfehlungen gehören unter anderem die Qualifizierung der Bestände durch bedarfsgerecht Weiterentwicklung, der Bau von mietpreis- und belegungsgebundenem Wohnraum sowie die Schaffung von zielgruppenspezifischen Angeboten wie etwa familiengerechten oder altersgerechten Angeboten, heißt es.

Den Endbericht des Gutachtens „Wohnungspolitischer Kompass 2019“ könne Sie hier lesen.

Quelle: Ministeriums für Infrastruktur und Landesplanung (MIL)