Der rbb wertete Daten von WG-Portal aus und kam zu einem ernüchternden Ergebnis.
Durchschnittlich rund 500 Euro müssen Studierende in Berlin für ein WG-Zimmer rausgeben, berichtete der rbb am Montag. Der Sender habe Daten des Internetportals wg-gesucht.de analysiert. Demnach liege der Median der angebotenen Zimmer bei 482 Euro. Für die knapp 500 Euro könne man, je nach Angebot, ein Zimmer von zehn oder bis zu 30 Quadratmetern Größe bekommen, heißt es in dem Beitrag. Das Moses-Mendelssohn-Institut sei bei eigenen Berechnungen im Mai dieses Jahres zu einem ganz ähnlichen Ergebnis gekommen: Auch hier lag der Mittelwert bei 480 Euro.
Die Ergebnisse seiner Recherchen illustriert der rbb mit einer Grafik. Demnach wurden auf dem WG-Portal am 10. Oktober 2019 insgesamt 834 WG-Zimmer in der Hauptstadt angeboten. 10 davon kosteten weniger als 200 Euro. Mit 140 Angeboten waren die Zimmer in der Preisspanne zwischen 451 und 500 Euro am stärksten vertreten. Zwischen 1001 und 1400 Euro kosteten immer noch 5 WG-Zimmer.
Zum Vergleich: Der volle Bafög-Satz beträgt derzeit 835 Euro. Darin ist eine Wohnpauschale von 325 Euro enthalten. Nur sieben Prozent der in Berlin angebotenen WG-Zimmer würden unter diesem Wert liegen, schreibt der rbb.
In der Hauptstadt würden zudem rund 4.000 Studierende auf der Warteliste für einen Wohnheimplatz beim Studierendenwerk stehen. Auch der geförderte Studentenwohnraum, zu dem Studierende mit einem Wohnberechtigungsschein Zugang hätten, sei derzeit komplett vergeben.
Quelle: rbb
14.10.2019
