Am vergangenen Mittwoch haben die Stadtverordneten in ihrer Sitzung eine Änderung der Abfallsatzung sowie der Abfallgebührensatzung ab 2017 beschlossen.
Die neue Abfallentsorgungssatzung wurde ausgehend von den Erfahrungen aus der Einführung der Biotonne überarbeitet. Vorgesehen ist durch eine „Kombileerung“ mehr Flexibilität bei den Entleerungsrhythmen von Bio- und Papiertonnen. Den Potsdamern wird damit ab 2017 angeboten, dass die Biotonne zwischen April und Oktober wöchentlich und im Winter alle zwei Wochen geleert wird. Neben der „Kombileerung“ für die Biotonne gibt es künftig auch die Möglichkeit, Altpapierbehälter in der Größe von 240 Litern nur noch alle vier Wochen und nicht mehr wie bisher alle zwei Wochen abholen zu lassen.
Erhöhen werden sich im kommenden Jahr die Abfallgebühren um durchschnittlich sieben Prozent im Vergleich zu 2016. Die Grundgebühr für Privathaushalte steigt demnach von derzeit 20,62 Euro auf 25,08 Euro pro Person und Jahr. Konkret bedeutet das eine jährliche Gebühr in Höhe von 101,32 Euro für einen Zwei-Personen-Haushalt mit eigener 60 Liter-Restabfalltonne, die vier Wochen geleert wird, sowie einer 60 Liter-Biotonne mit Leerung alle zwei Wochen. In diesem Jahr waren es noch 86,87 Euro. Für einen Vier-Personen-Haushalt mit 60 Liter Restabfall (Leerung alle zwei Wochen) und 60 Liter Biotonne (wöchentliche Leerung) kostet es künftig 202,65 Euro pro Jahr. Bislang waren es 173,76 Euro.
Grund für die allgemeine Steigerung der Abfallgebühren sind laut Landeshauptstadt Potsdam die gestiegenen Kostenansätze der beauftragten Drittunternehmen. Insgesamt ergibt sich eine Kostensteigerung von über 1,5 Millionen Euro gegenüber dem Jahr 2016. Um einen weiteren Preisanstieg in den kommenden Jahren zu verhindern, sollen zusätzliche Optimierungspotenziale bei den Touren der Stadtentsorgung Potsdam erarbeitet sowie eine veränderte Abrechnung der Abfallentsorgung geprüft werden. „Wir werden die kommenden Monate prüfen, welche weiteren Einsparpotenziale es gibt, um einen Anstieg der Gebühren zu verhindern. Dazu gehört auch die Diskussion um die sogenannte Bedarfsschüttung. Dabei wird nur bezahlt, wenn die Mülltonne auch tatsächlich geleert wird“, so Mike Schubert, Beigeordneter für Soziales, Jugend, Gesundheit und Ordnung. Die Gebührenordnung sieht derzeit vor, dass die Gebühren anfallen – egal ob die Tonne geleert wird oder nicht.
Änderungen der Größen von Bio- oder Restabfalltonnen sind in diesem Jahr noch kostenlos. Im kommenden Jahr darf die Behältergröße einmal kostenlos gewechselt werden, das haben die Stadtverordneten beschlossen. Dann werden pro Wechsel 8,97 Euro berechnet.
Die Abfallberatung der Landeshauptstadt Potsdam steht für Fragen telefonisch unter (0331) 2891796 zur Verfügung, die Hotline zur Biotonne unter (0331) 2893331. Weitere Informationen zur Abfallentsorgung sind unter www.potsdam.de/abfallentsorgung zu finden.
Quelle: Pressemitteilung der Landeshauptstadt Potsdam, 9. Dezember 2016
